Heute möchten wir euch einen Reisebericht von unserem engagierten Vereinsmitglied Mariella zeigen. Sie erzählt von ihrem anstrengenden, aber erfolgreichen Wochenende in Rumänien, bei dem sie zwei private Tierschützerinnen begleitet hat:
Ich (Mariella, Mitglied des Vereins) war mit zwei privaten Tierschützerinnen vom Instagramkanal @private_tierschuetzer_rumanien vom 16. – 18.11.2018 in Ortisoara, Rumänien, unterwegs. Am Freitag ging es um 16:30 Uhr für uns los. Wir fuhren mit einem T5 Bus, vollbeladen mit Sachspenden, die ganze Nacht durch. Gegen 09:00 Uhr kamen wir dann Samstagfrüh in Rumänien an und luden unsere Spenden bei unserem Tierschützer vor Ort ab. Danach nahmen wir ihn dann mit, um die Nachbarorte nach unkastrierten Hündinnen abzusuchen. Als erstes luden wir, nach einem kleinen Überzeugungsgespräch des rumänischen Tierschützers, eine Hündin einer Privatperson ein, um diese später kastrieren zu können. Da im Dorf und Umgebung die meisten Hündinnen bereits kastriert sind, war dies an diesem Tag die einzige Hündin. Außerdem fuhren wir weitere Futterstellen an, um z. B. eine Mutter mit ihren Welpen zu füttern. Diese wohnen auf einem stillgelegten Industriegelände. Solche Hunde fernab der Straßen müssen lediglich kastriert (was sie bereits sind) und nicht zwingend nach Deutschland geholt werden. Sie erfrieren im Winter durch die Unterschlupfmöglichkeiten nicht und werden regelmäßig gefüttert. Was ich damit sagen möchte ist, dass nicht jeder Straßenhund nach Deutschland „gerettet“ werden muss, sondern dass auch vor Ort ein gutes, manchmal sogar besseres Leben (durch den permanenten Freigang) möglich ist. Man muss eben nur dafür sorgen, dass die Vermehrung durch regelmäßiges Kastrieren gestoppt wird.
Desweiteren haben wir Futterspenden bei einer Firma abgegeben, auf dessen Gelände einige Straßenhunde wohnen und von den Mitarbeitern dort gefüttert werden. Außerdem besuchten wir eine ältere Dame, die jeden Tag für die Straßenhunde Suppe kochte. Auf dem Weg zu einer weiteren Tierschützerin 30 Minuten vom Dorf Ortisoara entfernt, sammelten wir noch einen kleinen Pekinesen-Mix ein, der im Winter auf der Straße erfrieren würde. Dieser wird nun erstmal gepäppelt und geimpft, um dann später nach Deutschland ausreisen zu können.
Zu guter letzt erhielten wir über Facebook noch eine Meldung, dass eine tragende Hündin in einem Dorf etwas entfernt herrenlos herumlief. Ca. eine Stunde lang suchten wir nach ihr, leider ohne Erfolg. Vermutlich hatte sie durch den Facebook-Aufruf bereits ein Anwohner zu sich aufgenommen. Schlussendlich kehrten wir dann noch in einer Pension ein, um etwas zu essen und uns aufzuwärmen. Um 20:00 Uhr hieß es dann Abfahrt für uns, und wir fuhren wieder Richtung Hamburg. Nach einem turbulenten und schlaflosen Wochenende fielen wir alle am Sonntag Nachmittag müde ins Bett!
Schaut unbedingt bei den beiden Mädels auf Instagram vorbei. Die zwei fahren fast jeden Monat dort runter, um zu helfen.